HSP - bei Mensch und Tier


 

HSP - Hochsensible Person und HSD - Hochsensibler Hund

 

Hochsensibilität (auch als Hochsensitivität oder Hochsensitivitätssyndrom bezeichnet) bezieht sich auf die Eigenschaft von Mensch oder Tier, aufgrund eines höheren Grades an sensorischer Verarbeitung Empfindungen und Reize intensiver wahrzunehmen als die meisten Menschen oder Tiere. Die Ausprägung der Hochsensibilität kann bei verschiedenen Individuen unterschiedlich sein, aber es ist eine Eigenschaft, die bei etwa 15-20% der Menschen und auch bei einigen Tierarten, wie z.B. Hunden oder Pferden, beobachtet werden kann.

Hochsensible Menschen nehmen beispielsweise oft subtile Stimmungen in ihrer Umgebung wahr, sind empfindlicher auf sensorische Reize wie Geräusche, Licht, Gerüche und Geschmack und zeigen häufig eine stärkere emotionale Reaktivität. Auch bei Tieren kann die Hochsensibilität ähnliche Auswirkungen haben, wie z.B. eine stärkere Reaktion auf Geräusche, visuelle Reize oder körperliche Berührungen.

 

Die Hochsensibilität kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Leben von Menschen und Tieren haben. Hochsensible Menschen können z.B. besonders einfühlsam, kreativ und intuitiv sein, aber auch unter Überstimulation, Reizüberflutung und emotionaler Erschöpfung leiden. Bei Tieren kann die Hochsensibilität sowohl ihre Wahrnehmung von Umweltbedingungen verbessern als auch sie anfälliger für Stress und Angstzustände machen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass Hochsensibilität keine Krankheit oder Störung ist, sondern eine natürliche Variation in der sensorischen Verarbeitung von Reizen. Wenn jedoch die Hochsensibilität das tägliche Leben beeinträchtigt, können bestimmte Strategien wie Meditation, Entspannungstechniken oder Psychotherapie helfen, mit den Herausforderungen umzugehen.

 

 

Die Kombination: Hochsensibler Tierhalter & Hochsensibles Tier

 

Wenn ein Tierhalter hochsensibel ist und sein Tier auch hochsensibel ist, kann dies sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Einerseits kann der Tierhalter möglicherweise besser verstehen, wie es seinem Tier geht und welche Bedürfnisse es hat, da er selbst ähnliche Empfindungen erlebt. Andererseits kann die Empfindlichkeit des Tierhalters gegenüber äußeren Reizen dazu führen, dass er stärker auf das Verhalten seines Tieres reagiert und möglicherweise besorgt oder ängstlich wird, wenn das Tier gestresst ist oder ungewöhnliches Verhalten zeigt.

 

Es ist wichtig, dass der Tierhalter in der Lage ist, die Hochsensibilität seines Tieres zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dazu gehört zum Beispiel die Schaffung einer ruhigen und stabilen Umgebung für das Tier, um Stress zu minimieren, sowie die Anpassung des Trainings- und Ernährungsplans, um die Bedürfnisse des Tiers zu berücksichtigen. Ein hochsensibler Tierhalter sollte auch in der Lage sein, seine eigenen emotionalen Reaktionen zu kontrollieren, um das Tier nicht unnötig zu belasten.

 

Insgesamt kann die Kombination aus einem hochsensiblen Tierhalter und einem hochsensiblen Tier eine sehr positive und symbiotische Beziehung schaffen, wenn die Bedürfnisse des Tieres und die Grenzen des Tierhalters respektiert werden.